Synode: KMB für Priesterweihe für Ehemänner
Für die größte Männerorganisation Österreichs ist das ein historischer Schritt, da erstmals auf offizieller Ebene eine Lockerung des Pflichtzölibats erwogen wurde.
Die Katholische Männerbewegung Österreich plädiert seit Jahren dafür, dass das Priesteramt von der Zölibatsverpflichtung entkoppelt werde. Die 184 wahlberechtigten katholischen Bischöfe der Amazonien-Synode haben vorgeschlagen, „geeignete und von ihren Gemeinschaften anerkannte Männer, die im ständigen Diakonat aktiv sind, zu Priestern zu weihen.“
Die nun von der Synode empfohlene Weihe von so genannten „viri probati“ (bewährte verheiratete Männer) weckt die Hoffnung auf einen Nachdenkprozess in den Pfarrgemeinden und Kirchenämtern. „Bei diesem Prozess darf aber nicht außer Acht gelassen werden, dass es die in Gang befindliche Neustrukturierung der Kirchenorganisation dringend notwendig macht, mehr Verantwortung und Gestaltungskompetenz an Laien zu übertragen“, betont KMBÖ-Vorsitzender Ernest Theußl.
„Außerdem halten wir es für an der Zeit, das Thema Priesterweihe für verheiratete Männer nicht nur auf das Amazonas-Gebiet zu beschränken, sondern auf universaler Ebene anzudenken“, erklärt Ernest Theußl.