„Sorgende Männlichkeit“ ist auf dem Vormarsch
Der Sorgearbeit von Männern und dem damit verbundenen Wandel männlicher Rollenbilder ist die neue Ausgabe des Männermagazins „Ypsilon“ gewidmet. Die Zahl jener Männer, die sich aus Überzeugung und mit Freude der Kindererziehung, der Familien- und Hausarbeit sowie der Pflege widmen, wächst. Neue Männerbilder zeichnen sich schon länger in der Gesellschaft ab. „Sich sorgende Männern sind ein Gegenentwurf zur berühmten toxischen Männlichkeit“, wird der Männerforscher und Psychotherapeut Erich Lehner zitiert.
Auch wenn der Mann, der seine Frau, Eltern oder Geschwister pflegt, derzeit nach wie vor ein Randphänomen ist, hat das Rollenbild der „Caring Maculinity“ laut Lehner „die Macht, die Gesellschaft fundamental zu verändern: Eine Verlagerung der Werte würde stattfinden und das traditionelle Männlichkeitsbild aufgebrochen werden, was wiederum mit mehr Freiheit im männlichen Verhalten einhergeht.“ Wo und wie sich Männer verstärkt in der Pflege und in anderer Sorgearbeit engagieren, wird im „Ypsilon“, der Zeitschrift der Katholischen Männerbewegung in Österreich (KMBÖ), beispielhaft aufgezeigt.
Weitere Themen des aktuellen Heftes sind barrierefreies Wohnen, Umgang mit Demenz sowie ein Porträt der beiden diesjährigen Träger des Romero-Preises, mit dem die entwicklungspolitische Aktion „Sei so frei“ der KMB herausragende entwicklungspolitische Leistungen auszeichnet; heuer sind diese die Prämonstratenser-Chorherren Bernhard-Michel Schelpe (82) und Milo Ambros (80).
Internationaler Männertag am 19. November
Die „Y“-Ausgabe 5/2021 ist unmittelbar vor dem Internationalen Männertag erschienen, der am 19. November begangen wird. Ziele des Internationalen Männertages sind es, das Augenmerk auf Männer- und Burschen-Gesundheit zu legen, das Verhältnis der Geschlechter zu verbessern, die Gleichberechtigung der Geschlechter zu fördern und männliche Vorbilder hervorzuheben. Online ist das Magazin unter http://ypsilon.at zu lesen.
Dem Männermagazin liegt ein Fragebogen bei, mit dem die Meinung der Leser:innen zum Magazin abgefragt wird. Ziel der Umfrage ist, die Qualität von „Ypsilon“ weiter auszubauen. Die Umfrage ist anonym. Wer seinen Namen freiwillig nennt, kann an einem Gewinnspiel teilnehmen.
„Ypsilon“ ist auch in den KMB-Diözesanstellen und im KMB-Shop erhältlich.