Schönborn würdigt Erzbischof Romero als bleibendes "großes Vorbild"
Als bleibendes "großes Vorbild" hat Kardinal Christoph Schönborn den salvadorianischen Märtyrerbischof Oscar Romero (1917-1980) gewürdigt. Der Todestag des Heiligen jährte sich am 24. März zum 43. Mal. Schon zu Lebzeiten sei Romero die große Hoffnung der Armen Lateinamerikas gewesen, erinnert Schönborn in seiner Freitagskolumne in der Tageszeitung "Heute". "Vor genau 43 Jahren wurde er am Altar erschossen, mitten im Gottesdienst. Seine berühmten Predigten und Radioansprachen waren vielen unbequem: Er prangerte die Not der armen Menschen an, die Ausbeutung durch Großgrundbesitzer, Folter und Gewalt durch die Militärdiktatur. Das machte ihn zum Feind des Regimes."
Vor seiner Wahl zum Erzbischof habe Romero noch als "Konservativer" und Freund der Oberschicht gegolten. Das habe sich aber geändert, als er die Not der einfachen Menschen sah und ein Massaker an Demonstranten erlebte, so Schönborn: "Von da an kämpfte er entschieden für die Rechte der Armen und Unterdrückten." An seinem Begräbnis hätten Hunderttausende Menschen teilgenommen. Seine Verehrung reiche weit über Lateinamerika hinaus. Romero wurde am 14. Oktober 2018 in Rom von Papst Franziskus heiliggesprochen.
Schönborn verwies darauf, dass in Österreich die Katholische Männerbewegung jedes Jahr den "Oscar Romero Preis" an Menschen verleihe, "die sich unerschrocken für soziale Gerechtigkeit einsetzen und so ein Zeugnis ihres Glaubens geben". Fazit: "Der Heilige Oscar Romero bleibt ein großes Vorbild."
Quelle: kathpress
(jp/24.3.2023)