KMBÖ-Sommerakademie zur Zukunft der Demokratie
2024 befinden sich Österreich in einem ,,Superwahljahr". Angesichts
der politischen Entwicklungen in Osterreich
und um Österreich herum sehen nicht wenige die Zukunft unserer
demokratischen Errungenschaften in Gefahr. 2024 gedenken
wir auch der Bürgerkriegsereignisse vor 90 Jahren,
des Februaraufstandes und dessen Niederschlagung durch
das autoritäre ständestaatliche Regime. Die Sommerakademie wird sich
mit Tendenzen und Mechanismen der Aushöhlung der
Demokratie beschäftigen.
Das Begriffspaar ,,Gewissen" und ,,Politik" mag manchem als
Widerspruch erscheinen. Jenen, die an der Macht sind, wird
unterstellt, dass es ihnen mehr um den Erhalt der Macht geht als
um gewissenhafte Entscheidungen. Dieser Generalverdacht ist
eine Methode der Gegner demokratisch organisierter Gesellschaften,
werden doch damit nicht nur gewählte Volksvertreter
verunglimpft, sondern die Demokratie insgesamt. Wie steht es
mit dem Gewissen der Wähler? Sind sie sich ihrer Verantwortung
in der Wahlzelle tatsächlich bewusst? Wählen sie im Notfall, wenn
die Demokratie in Gefahr gerat, den Weg des Widerstandes?
Prof. Regina Polak, Vorständin des Instituts fiir Praktische
Theologie der Universität Wien und Werteforscherin, legt die
Zusammenhange von Religion, Werten, Gewissen, Politik und
Demokratie dar.
Prof. Michaela Sohn-Kronthaler, Kirchenhistorikerin
an der Universität Graz, beleuchtet die Beziehungen zwischen
der katholischen Kirche und dem Ständestaat und deren
unmittelbare und längerfristige Auswirkungen.
Dr. Christoph Konrath, Leiter der Abteilung Parlamentswissenschaftliche
Grundsatzarbeit im österreichischen Parlament, nimmt Demokratie
als Lebensform in den Blick und das, was sie gefährdet.
(jp/8.7.2024)